Ungewöhnliche Autoren

Die meisten Autoren, die ich kenne, würden jederzeit bestätigen, dass sie ganz unerhört ungewöhnliche und sagenhaft besondere Menschen sind.  Interessanter Weise gilt das allerdings auch für sämtliche Lehrer, Zahnärzte und sogar die Steuerberater in meinem Bekanntenkreis – offensichtlich ist ein faszinierender Charakter nicht zwangsläufig an den Beruf gekoppelt und deshalb sollen in dieser Artikelserie über ‚ ungewöhnliche‘ Autoren auch die Persönlichkeiten der Autoren außer Acht gelassen werden. Vielmehr geht es um die literarischen Arbeiten von Personen, die man in der Regel eben nicht als Autoren kennt oder wahrnimmt.

 

Heute: Marilyn Monroe  (1926 -1962)

Marilyn Monroe und ihr tragisches Leben ist Gegenstand einer Unzahl von literarischen und filmischen Bearbeitungen geworden, darunter auch so großartige Werke wie Joyce Carol Oates für den Pulitzer (ohne t!) – Preis nominierter Roman „Blond“ oder den 2012 oscarnominierten Spielfilm „My Week with Marilyn“.

Dass Marilyn Monroe gern und ganz ohne Scheu vor großen Namen wie Dostojewski und Joyce las, dürfte heute den meisten ihrer Bewunderer geläufig sein, dass sie aber auch selbst dichtete, ist nur wenigen bekannt.

Stanley Buchthal und Bernard Commet haben nun ihre zahlreichen, sich über mehrere Jahrzehnte erstreckenden Gedichte und Gedichtfragmente gesammelt und in aufwendiger englisch/ deutscher Ausgabe dem Leser zum Geschenk gemacht. Neben den teilweise handschriftlich abgebildeten Versen, bietet der bei S. Fischer erschienene Titel „Marilyn Monroe – Tapfer Lieben“ aber auch eine Vielzahl  beeindruckend schöner Fotografien der (lesenden und schreibenden) Monroe im Wandel der Zeit.

Prädikat: Absolut empfehlenswert, nicht nur für Monroe -, sondern allgemein für Lyrikfans.

Viel Spaß beim Lesen!

Ihre Joan Weng

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