Clamor laetus

Affektives Kreischen, gehockte Doppelsägen, die einfache Beckerfaust, aber auch spastische Zuckungen und der vorübergehende Verlust der Artikulation sind häufige Symptome. Die Betroffenen fallen in eine Art Trance, ohne dass ein äußerer Anlass erkennbar ist, oder sie diesen mitteilen wollen. Die Wahrnehmung ist phasenweise – bis hin zu mehreren Stunden – von der Wirklichkeit abgekoppelt. Die Angehörigen sehen sich häufig diffusen Ängsten ausgesetzt.

Die Kurzlebigkeit ihres Zustands ist den Betroffenen in der Regel nicht bewusst, sie neigen zur Selbstmedikation. Hohe und höchste Dosierungen von C2H6O – auch in Verbindung mit C10H14N2 – sind keine Seltenheit. Die einzig bekannte Therapieform ist die öffentliche Zurschaustellung der Betroffenen samt ihrer Geschichte(n). Wir präsentieren daher heute sechs besonders schwere Fälle, die in Zusammenhang mit einem skurrilen Literaturpreis bekannt geworden sind.

Ihr Christoph Junghölter

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