Der letzte Tag:
Joa.
Der letzte Zentimeter:
Auf der Besucherwand ist kein Platz mehr: Fotos von fragefreudigen Interessenten, geschätzten Kollegen, engagierten Lesern, Lektoren und sonstigen Literaturliebhabern fordern Raum (und Tesafilm). Nachdem von Donnerstag bis Sonntag kein Fitzelchen Freifläche mehr am Stand vorhanden war, wechseln nun die restlichen Flyer und Broschüren, die letzten Tipps und Ideen die Besitzer.
Der letzte Auftrag:
Wo die Messe endet, fangen die Probleme an: Der mentale Arbeitsspeicher lechzt nach einem freien Kilobyte. Wohin mit all den neuen Buchideen, Konzepten, Gesichtern und Namen? Ich habe immer Angst (und zwar eine ziemlich berechtigte), dass eine Information aus meinem Gehirn herauspurzelt, wenn ich eine neue verarbeite. Tribute, die ein volles Programm und ein Überangebot an tollen Lesungen, Gesprächen und Fachveranstaltungen fordern. Aber irgendwas is‘ ja immer …
Der letzte Gast:
Und irgendwer kommt immer noch um die Ecke, wenn man gar nicht mehr damit rechnet – zum Beispiel eine Frau mit einem Umschlag in der Hand. Sagt sie: „Kann ich bei Ihnen ein Manuskript abgeben? Das ist von einem meiner Studenten.“ Wir so: „Nein, wir sind ein Autorenverein, wir unterstützen uns gegenseitig bei der Arbeit an Manuskripten.“ Sie daraufhin: „Nein, das braucht er nicht mehr, das ist schon fertig.“ Sprach‘s und verschwand mitsamt dem Briefumschlag. Schalten Sie auch morgen wieder ein, wenn es heißt: „Wenn Gesprochenes sprachlos macht“!
Der letzte Akt:
Wir kanalisieren die Fassungslosigkeit in Übersprungshandlungen und fangen an aufzuräumen.
Der letzte Drops:
Ist gelutscht, die von unserer kulinarisch höchst talentierten Großen Vorsitzenden Ulrike Renk liebevoll confiserierten Pralinen geschlemmt, die Alternative zum überteuerten Messe-Kaffee geschlürft. Die letzten Schlemmerwaren wandern in die Rucksäcke und gehen mit den Halbliter-Wasserfläschchen quer durch die Republik auf Reisen.
Der letzte Kommentar:
Der Frühling kann kommen, in Leipzig war es kalt genug. Aber von der Herzenswärme, die wir in diesen vier Tagen verspürt haben, werden wir sicher noch lange zehren! Nein, ich bekomme keinen lyrischen Anfall, danke der Nachfrage. Ich bin nur immer wieder nachhaltig begeistert von diesem lustigen, kreativen Haufen feiner Menschen. Jede Jeck ist anders, aber: „Keiner schreibt allein.“
In diesem Sinne, ich bin dann getz wech. Der Letzte macht die Tür zu. Oder das Fenster. Klicken Sie es einfach jetzt weg! Danke fürs Lesen,
Ihre Claudia Kociucki
Liebe Claudia,
hab ganz herzlichen Dank für deine stets aktuellen, launigen Berichte von den wunderbaren Tagen auf der Messe. Ich hatte ja Gelegenheit, dir beim Erstellen deiner Blogbeiträge über die Schulter zu schauen. Ohne den vielfältigen Einsatz der anderen 42er im Rahmen all der vielen Messeaufgaben schmälern zu wollen: Dein unermüdlicher Drang, an allen möglichen und unmöglichen Orten stets den Blog mit Neuigkeiten zu versorgen, war großartig! DANKE!