„Liebes Blögchen, Freitag bist du ein Jahr alt geworden und ich habe mich wirklich gefragt: Was, erst ein Jahr? Was, schon ein Jahr? Weißt du, Blögchen, du warst nicht unbedingt ein Wunschkind – darf man das so sagen? Na ja, da hast du schon später was für die Gespräche mit deinem Therapeuten …
Kategorie: Joan Weng
Franzerls Schabe oder Schreibwettbewerb: Buchjournal
Als ich in den frühen Nullerjahren in die Oberstufe ging, gab es einen ziemlichen Skandal, größer noch als damals, wie die Geschichte mit dem Lehrer für katholische Religion und dem Mittelstüfler bekannt wurde. Folgendes hatte sich zugetragen:
„Du hörst das bestimmt dauernd, aber du hast die schönsten [beliebig], die ich je gesehen habe!“ oder Schreibort: Bahn
Ich schreibe das hier auf meinem Handy, in der S-Bahn irgendwo zwischen Haltestelle Stuttgart Feuersee und daheim. Daheim ist bei Tübingen, ich lasse jeden Tag viel Zeit auf dieser Strecke. Ich tu es gerne, umziehen wäre keine Option. Entgegen anderslautender Gerüchte ist S-Bahnfahren meistens schön: Im Sommer ist es kühl, im Winter warm. Es ist […]
Wohnst du noch oder schreibst du schon?
Carrie Bradshaw schreibt am Schreibtisch mit Blick auf die Park Avenue – oder etwas, was der Schreiber dieser Zeilen mangels besseren Wissens für die Park Avenue hält –, Francoise Sagan schrieb am liebsten im Sessel, die Schreibmaschine im Schoß, Bulgakow im Stehen, den Block gegen die Wand gelehnt, Kafka am Küchentisch, Hemingway im Café, Fitzgerald […]
Osterlektüre für Kinder oder zeitlose Klassiker
Der Fünfjährige meines Vertrauens ist, offen gestanden, kein großer Leser – er hat es mehr mit Fußball, außerdem ist er ein Pirat und manchmal auch ein Superheld. Wenn ich ihm dennoch vorlese, dann „Herr Eichhorn und der erste Schnee“ und wehe ich weiche vom vorgegebenen Text ab, dann kneift er und er kneift keineswegs sanft! […]
Schreibrituale oder Lack ohne Leder
Schreibrituale? So was hab‘ ich eigentlich nicht – manchmal schreibe ich nachts, manchmal tagsüber, manchmal von Hand, manchmal am PC, manchmal auch ins Handy. Ich schreibe in der S-Bahn, ich schreibe in der Küche, im Garten, auf dem Bett liegend, auf dem Boden hockend oder auch ganz zivilisiert am Schreibtisch. Wenn ich mag bzw. wenn […]
Wenn Nebel sich wie ein Fluch unter dem blitzenden Deckenventilator kneuelt …
Ich glaube, jeder Autor kennt dieses Gefühl: Nach ein paar Jahren fällt einem ein alter Text in die Hand, hocherfreut beginnt man zu lesen, man liest und liest und stockt und dann
Opfer für die Kunst
Kennen Sie S.S. van Dine? Amerikanischer Bestsellerautor aus den Zwanziger Jahren, bildschön, wenn man diese Pomadenköpfe mag und dank des Erfolgs seines gleichfalls bildschönen Romanhelden, des Playboy Philo Vance auch schwerreich. Autor wie Romanheld: tolle Männer, haben beide ein Penthouse in Manhattan, so richtig mit Dachterrasse und Blick über die Upper Eastside, dazu so einen […]
Na, Party! Ist doch Buchmesse!
Kürzlich fragte ich den Fünfjährigen meines Vertrauens: „Und, Keks? Was machst du am Samstag?“ Er musterte mich abschätzig – er hält mich für etwas zurückgeblieben, weil er mir, wenn wir zusammen ein Buch lesen, immer erklären muss, was da gerade eigentlich passiert und ich außerdem nicht in der Lage bin, mir zu merken, wie dieses […]
Residenzstipendien
Wer sich regelmäßig auf Literaturport oder der Site von Uschtrin bewegt,der hat es sicher schon gemerkt: Es gibt immer mehr Residenzstipendien. Ob dieser Trend positiv oder negativ zu werten ist, möchte ich hier nicht erörtern, stattdessen sollen die Interessantesten des Monates März einfach kurz gebündelt werden: • Josef-Maria-Lutz-Stipendium der Stadt Pfaffenhofen (Stichtag: 21.03., gefördert werden […]