Neulich war ich ein Autorenklischee. Mit Audrey-Hepburn-Knoten saß ich in einem herbstlichen Café und zeigte meine seidenbestrumpften Beine. Mit an meinem Tisch ein schmaler Mann, rotes Halstuch und schwarze Augen; für solche Augen wurde das Wort ‚seelenvoll‘ erfunden. Der Kaffee in unseren Bowls begann zu erkalten, so hitzig diskutierten wir. Die uns bewegende Frage war:
Kategorie: Joan Weng
Hemingways Riesenfisch, die Kaktee Friedrich-Leopold und ich
Eigentlich wollte ich diesen Post damit beginnen, dass die meisten Autoren, die ich kenne, eine Katze haben und dann dazu überleiten, dass Katzen sich positiv auf Kreativität und Ausdauer auswirken. Ersteres, weil Katzen einfach so hübsch sind, dass man sie ständig in Vierzeilern oder einem kleinen Sonett preisen möchte, zweiteres, weil man unmöglich aufstehen kann, […]
Muschikätzchen und unerzogene Köter
Rita Mae Brown schreibt ihre Krimis zusammen mit ihrer Katze – die Katze steht sogar mit auf dem Cover, womit Rita Mae Browns Katze folglich deutlich mehr von ihrer Urheberschaft hat, als zum Beispiel Zelda Fitzgerald, die Frau von F. Scott. Die durfte zwar Tagebuch schreiben und sich exaltiert benehmen, damit ihr Angetrauter was zu […]
Truth is stranger than Fiction
Vor nicht gar so langer Zeit, machte ein gar nicht mal so ganz junger Mann (35) in meinem Freundeskreis, einer gleichfalls aus meinem Freundeskreis stammenden, gleichfalls nicht mehr blutjungen Frau (33), eine Liebeserklärung. Diese Frau, die Universitätsabschlüsse in Wirtschaft, Politik, Geschichte und Germanistik vorweisen kann und bisher von mir immer als ‚tough‘ beschrieben worden wäre, […]
Im Westen was Neues?
Wenn man mich fragen würde, was Glück ist, dann würde ich – zumindest im Oktober – antworten:
Einmal alles, bitte!
Wenn wir sonntags bei meinen Eltern zum Essen eingeladen sind, und es Tonnen von Gulasch mit Spätzle und Brösel gab, und sogar mein verfressener Bruder ist so richtigrichtig satt, und mein Neffe ist vor Sattheit schon ganz ungewohnt still, und dann kommt mein Dad aus der Küche und ruft mit vor Verzweiflung überschnappender Stimme: „Und […]
Dürftige literarische Diät…
Vorab ein Geständnis: Die Idee für „Autoren und Kochen“ stammt von mir. Es war Ende Juli, drückend heiß, ich hatte gerade Agatha Christies „Sparkling Cyanide“ gelesen und irgendwie verführte mich dieser erfrischend klingende Titel zu dem Vorschlag: Lasst uns doch über Autoren und Kochen schreiben. Außerdem hatte ich glaub‘ Hunger…
Buchstabensuppe? Zeichensalat? Die neue Sonntagsserie stellt sich vor…
Nach Autoren und Urlaub, nun also Autoren und Kochen für unsere Sonntagsserie. Aber ist das sinnvoll?
Psst. Pssssst! Hier drüben…
Jetzt schauen Sie doch nicht so! Ganz unauffällig, lassen Sie sich nichts anmerken! Ist auch außer Ihnen niemand im Zimmer? Sind die Rollläden geschlossen? Was ist mit der Tür? Sind Sie sicher, dass außer der NSA niemand Zugriff auf Ihren PC hat? Okay, dann kommen Sie ein bisschen näher, ja noch näher
Exklusiv: Die Nostalgieformel enthüllt!
Joseph Roths kleine Schreibschule 1) Depression im Alltag ist langweilig, gedruckte Depression ist Kunst. 2) Jeder Satz gewinnt durch das Einstreuen gewagter Adjektive. 3) Reichen dir die Adjektive nicht, dann erfinde neue! 4) Lass dich pro Seite bezahlen, dann fallen einem gleich noch viel mehr hübsche Adjektive ein. 5) Vergleiche dürfen abwegig sein. 6) Keinen […]