Muss man heute noch erwähnen, dass jemand aus dem Osten Deutschlands kommt? Oder ist das nach 25 Jahren egal?
Ich kann als Nichtbetroffener dazu wenig sagen, aber Dorrit Bartel vielleicht, die ihre Jugend hinter der Mauer verbracht hat, und vielleicht deshalb möglichst viel von der Welt sehen will.
Geboren ist sie in Schwerin, gibt sich aber nicht mit der Provinz ab, lebt gern in großen Städten wie Dresden, Köln, London oder Berlin. Aber sobald es ihr in Deutschland zu kalt wird, flieht sie in die Wärme, derzeit am liebsten nach Afrika. Wobei sie sich auch für Frankreich begeistert, Paris, Nizza, die Bretagne.
Dort – in der Bretagne – kann ich sie mir recht gut vorstellen, in diesem ganz eigenen Licht auf den Felsen an einer Klippe sitzend und mit einem Buch bewaffnet, vielleicht in der Nähe von Quimper oder auf der Festungsmauer von Concarneau. Dass sie mit einer ausreichenden Ladung Literatur auf Reisen geht, ist im Blog nachzulesen, wo sie uns immer wieder von ihren Leseerfahrungen profitieren lässt.
Sie kam im November 2012 zu den 42ern in den Verein. Vorher war sie als „Berta“ im offenen Forum unterwegs, beteiligte sich rege am Geschehen dort und brauchte doch ein ganzes Jahr, um Mut für die Bewerbung zu sammeln.
Dass ihr Beitritt sich für die 42er gelohnt hat, zeigen ihre Aktivitäten. Neben der Arbeit im Blog-Team ist sie im Aufnahmeausschuss tätig. Sie bereichert gern auch 42er-Lesungen mit ihren Beiträgen, wie zuletzt auf der Buchmesse in Leipzig.
Neben Kurzgeschichten arbeitet sie nun seit längerem an der Königsdisziplin, dem Roman, genauer gesagt an ihrem zweiten.
Und obwohl sie das Reisen hasst, sich aber gern in anderen Ländern aufhält, wünsche ich ihr noch viele Reisen, damit sie uns wieder von ihrem neuen Lesefutter berichten kann.
Ihr/Dein Wolf P. Schneiderheinze