Du weißt, dass du Hobbyautor/in bist, wenn …

… du morgen auf jeden Fall mit deinem Roman beginnst.

… du glaubst, dass James N. Frey weiß, wie man einen verdammt guten Roman schreibt.

… du dir sagst: „Schreiben ist eigentlich kaum Arbeit.“

… du jedem erzählst, dass Deutsch schon immer dein Lieblingsfach war.

… du Mitglied aller deutschsprachigen Schreibforen bist.

… du Mitglied in drei Autorenverbänden oder ersatzweise im BVjA bist.

… du glaubst, dass Lektoren dein Potenzial einfach nicht erkennen.

… du auf Buchmessen deine eigenen Manuskripte in einem Rollkoffer herumziehst.

… du Zeit hast, sinnlose Listen zu schreiben.

Ihr Christoph Junghölter

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2 Gedanken zu „Du weißt, dass du Hobbyautor/in bist, wenn …“

  1. Hallo erpi,
    danke für dein Statement zu diesem nicht ganz ernst gemeinten Beitrag. Ob die Liste zutrifft, möge jeder selbst entscheiden. Ein Fünkchen Wahrheit ist – denke ich – enthalten. Und ich nehme mich da nicht aus, wie der letzte Satz andeutet. Tatsächlich sind Etiketten wie „Hobbyautor“ mit Vorsicht zu genießen, denn sie suggerieren eine Unveränderlichkeit. In Wahrheit entwickeln sich Menschen aber (manchmal) weiter.
    Christoph

  2. Seit ich Autoren kenne, die mit dem Schreiben ihr Geld verdienen, seitdem ich ihren Fleißaufwand und den energetischen Aufwand nur aus der Ferne zwar doch verfolgen konnte, kenne ich meine Passion.
    Und die ist es Hobbyautor zu sein. Das ist etwas Wundervolles, denn kein Verlag drängt mich Tag und Nacht zu schreiben.
    Kein Verlag ärgert mich mit der Meinung seiner Lektoren,
    macht mich nicht wahnsinnig mit vermeintlichen Verbesserungen meiner Texte und schreibt mir Themen vor, die ich nicht beschreiben mag.
    Ich schreibe, was mir gefällt, ich bin damit zufrieden.
    Kein Agent erinnert mich an Termine der Manuskriptabgabe.
    Keiner quält mich damit endlich ein Expose zu verfassen.
    Was ich schreibe, freut meine Freunde. Was ich schreibe gefällt mir.
    Ja, es ist ein Lotterleben, aber es ist schön.
    Ja, ich bekomme mein Konto nicht in den Diesseits- Stand, aber das stört nur meine Bank.
    Mit meiner sehr guten Freundin lese ich nicht einmal jeden Monat des Jahres, aber dennoch begeistern die Texte, Prosa und Lyrik, die wir vorher geschrieben haben und alle paar Jahre reichen die Einnahmen von daher für ein neues Buch, das wir im Selbstverlag herausgeben und bei den genannten Lesungen auch verkaufen.
    Ich suche schon längere Zeit nur hin und wieder nach einem Verlag, weil ich noch immer ein Manuskript zu liegen habe, mit Märchen. Aber ich lese daraus und es gibt Leute, die sie begeistert hören und als Buch kaufen wollen, denn es sind gute Laune- Märchen.
    Hin und wieder erfahre ich also, dass meine Texte begeistern können. Was sollte es Schöneres für einen Hobbyautoren geben?

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