Happy B-Day, Blögchen!!!!

Lieber Blog-Leser,

geht es Ihnen und dir nicht auch so? Gerade noch hat man Windeln gewechselt und den kleinen Racker mit infantilen Wortspielereien („Ei, gutschigutschigutschi“; in Italien gern auch „Gucci, Gucci, Gucci“) unterhalten, da überragt uns der Nachwuchs lässig um ein bis zwei Köpfe, nimmt uns nicht mehr ernst und hilft uns müde lächelnd beim Einrichten des neuen iPhone.

Das trifft natürlich auch die Blog-Macher der 42erAutoren knüppelhart. Haben wir genau vor drei Jahren noch launig am 30. Mai 2013 über die Verleihung unseres hauseigenen Putlitzer-Preises berichtet, gab es gleich im ersten Jahr schon den ersten handfesten literarischen Eklat.

„Autorenvereinigung 42er kratzt am Mann-Denkmal“, titelte Spiegel-Online, verhunzte ganz nebenbei unseren Namen und bezog sich dabei auf eine Glosse über Thomas Manns „Zauberberg“, wobei besonders der Ausdruck „Sanatoriums-Schmonzette“ für heftige Debatten sorgte.

Den Artikel „Möchtegern-Autoren sorgen für Unmut bei den Mann-Anhängern“ im Focus im Oktober 2013 konnten wir so nicht stehen lassen und bezeichneten unsererseits die Focus-Mitarbeiter als „Möchtegern-Journalisten“. Geblieben von diesem Streit ist die klare Hassliebe zwischen dem Focus und den 42erAutoren.

Unsere kritische Auseinandersetzung mit Günter Grass und seinen letzten Werken trug uns dann endgültig den Ruf der Nobelpreis-Schmäher ein. „Erst war es Thomas Mann, jetzt ist es Günter Grass. Die 42erAutoren, eine kleine Gruppe scheinbar recht überheblicher Schriftsteller ohne große Meriten, versuchen mit Gewalt, durch Schmähschriften in ihrem Blog von sich Reden zu machen“, hieß es in dem im September 2015 von Iris Radisch verfassten Artikel „Sie können es nicht lassen“ in der Zeit.

Allerdings gab es auch viel Lob und wir registrierten erstaunt, wer uns liest oder las:

„Besonders faszinierend finde ich die Artikel der Kleinen Schreibschule. Manche muten an wie magische Miniaturen.“ (Ilse Aichinger, Kollegin)

„Nett sind sie ja, diese 42 Blogger. Aber sie verstehen nichts von Literatur.“ (Marcel Reich-Ranicki, Kritiker)

„Unerreicht, diese ‚Tränen des Pharao‘. Ich hätte gern die Rolle des Graves übernommen.“ (Dietmar Bär, Tatort-Kommissar, über unseren Adventkrimi Graves und die Tränen des Pharao)

„Morbid saan’s scho. Aber ich mag sie, diese literarischen Friedhofsbesuche. Aber das ist ja kein Wunder. I bin a Weana.“ (André Heller, Wiener Künstler)

„Fuckin‘ great, this blog. But shouldn’t they talk much more about Rock’n’Roll?“ (Lemmy Kilminster, Rocker)

“Recht haben sie, natürlich ist die Wirklichkeit oft seltsamer als die Fiktion. Ich erlebe das in meinem Amt täglich mehrmals.“ (Angela Merkel, Bundeskanzlerin, über unsere lockere Serie Stranger than fiction)

Und natürlich ist das alles frei erfunden. Es gibt uns jetzt seit 3 Jahren und die Welt hat uns noch nicht entdeckt. Leider. Über uns hat weder Reich-Ranicki schwadroniert, noch hat Ilse Aichinger für uns geschwärmt.

Aber Sie und du, ihr seid unsere Leser geworden. Was uns viel bedeutet. Mehr kann man nicht verlangen. Wir freuen uns auf die nächsten drei Jahre. Und wenn Sie und du noch nicht genug habt, hängen wir noch drei dran. Versprochen.

Wolf P. Schneiderheinze und das gesamte Blog-Team

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Ein Gedanke zu „Happy B-Day, Blögchen!!!!“

  1. Davon kannst Du ausgehen, den Blog werde ich weiterhin gerne lesen und weiterempfehlen. Die Themenvielfalt ist so breit, dases immer wieder Überraschungen gibt für mich.
    Vielen Dank an das Blog-Team, weiter so.

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