Joan liest gerade: Christof Weigold – Der Mann, der nicht mitspielt (Krimi)

Hardy Engel ist Privatdetektiv – zumindest dann, wenn er gerade mal wieder keine Anstellung als Schauspieler hat, was öfters vorkommt, denn Hardy hat ein Problem: Er kann keiner schönen Frau widerstehen. Und von denen wiederum gibt es im Hollywood des Jahres 1921 viele. So auch Hardys aktuelle Klientin Pepper Murphy – eine Rothaarige, die vermutlich nicht weiß, dass Hardys Spürnase sich sonst auf das Wiederfinden von im Suff irgendwo abgestellten Automobilen beschränkt. Ihre Mitbewohnerin Virginia, ein hoffnungsvolles Starlet wie sie selbst, sei verschwunden, ob Hardy diese nicht wiederfinden könne? Hardy kann, und Kokain für die große Labour Day Party von Fatty Arbuckle, einem der beliebtesten Komiker der Stummfilmära, liefern kann er auch – nur ärgerlich, dass Virginia gerade auf besagter Party unter mysteriösen Umständen stirbt. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass sie nie eine Mitbewohnerin besessen hat …
600 Seiten stark ist Hardy Engels erster Fall, und ich kann sagen, ich habe mich nicht auf einer einzigen gelangweilt. Der Autor lässt die amerikanischen Roaring Twenties mit fast schon filmischem Stil auferstehen und schafft dabei einen der besten Detektivromane, die ich seit Langem gelesen habe. Ein spannender, intelligenter Roman, voller Wendungen und exakt recherchiert. Für mich ein absolutes Highlight der Saison und vermutlich auch des Jahres. Ich warte voll Vorfreude auf den zweiten Band.

Begeisterte Grüße von
Joan Weng

P.s.:Wir machen mit bei der „Lese-Challenge 2018: Reise durch die Genres“ von Gerngelesen.

 

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