Joan liest gerade vor: Sebastian Menschenmosers Wolf –Trilogie

Selbst die treuesten Leser unseres Blogs werden sich nicht mehr daran erinnern, aber als mein Neffe vier Jahre alt war, da liebte er Sebastian Menschenmosers Herrn Eichhorn, und ich berichtete hier von meinen Qualen der ewiggleichen Lektüre. Inzwischen ist mein Neffe schon Gymnasiast im zweiten Jahr, Herr Eichhorn längst durch die drei Fragezeichen abgelöst und auch Menschenmoser hat weitere, nicht minder erfolgreiche Kinderbücher geschrieben. Meine Qualen jedoch bleiben dieselben, nur dass ich sie diesmal als Mutter, nicht als Tante erdulden muss, denn aktuell liebt mein Großer Menschenmoseres Wolf –Trilogie.

Da hat es der alte Wolf schwer im Leben, mit Augenklappe und struppigem Pelz blickt er auf eine lange Reihe glorreicher Taten und noch glorreicherer Ahnen zurück. Vor kurzem noch, da hat der ganze Märchenwald vor ihm gezittert, doch die Gegenwart, die macht ihm Kummer: namentlich seine drei Söhne. Und diesen Dreien wiederum hat Sebastian Menschenmoser seine aktuellsten Kinderbücher gewidmet.

Die Serie beginnt beim ältesten Wolf, der in „Rotkäppchen hat keine Lust“ dem Leser endlich einmal zeigt, worauf es bei Geschenken für die Großmutter wirklich ankommt, und dabei gleich noch eine Freundschaft fürs Leben schließt.

Der zweite Band „Diese verflixten sieben Geißlein“ eignet sich dank seiner wimmeligen Suchbilder sehr gut auch für kleinere Kinder, erzählt vom mittleren Sohn und singt dabei ein Loblied auf die Schlampigkeit, aber auch auf die Freude am Aufräumen.

Im dritten und letzten Band „Vom Wolf der auszog, das Fürchten zu lehren“ geht es schließlich um den jüngsten Sohn, der sich anschickt, doch noch der König des Waldes zu werden – und dabei schließlich dank seiner ganz unwölfischen Taktik die Tiere von der tyrannischen Herrschaft des bösen Rotkäppchens befreit. Da fällt dann selbst dem alten Wolf  nichts mehr ein, und sein Blick auf der letzten Seite entspricht meinen Gefühlen, wenn ich daran denke, wie lang ich nun schon für diesen Blog schreibe: glücklich, stolz und auch einfach ziemlich überrascht, über die Launen des Lebens.

In diesem Sinne, Danke, dass Sie diesen Beitrag gelesen haben.

Ihre
Joan Weng

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