Die Aussage von Autorin oder Autor, dass sie oder er den Putlitzer-Preis gewonnen hätte, kann durchaus noch zu Überraschung im Familien- und Freundeskreis führen. »Echt? Hättichnichvondirgedacht!« Und dann fast ohne Übergang: »Fliegst Du zur Preisverleihung nach Njujork?« Die Freude der Preisträger kann sich dann kurzzeitig in Not verwandeln, nämlich in die, erklären zu müssen, dass […]
Die allzu früh Gegangenen: Karoline Günderrode
Die „Sappho der Romantik“ sollte sie später genannt werden, die Hofratstochter Karoline Friederike Louise Maximiliane von Günderrode aus Karlsruhe. Ihr Leben, das geprägt war vom Konflikt ihres Freiheitsdranges mit der Frauenrolle ihrer Zeit, vor allem aber ihr Sterben, sie erdolchte sich selbst mit 26 Jahren, verstellen den Blick auf ihr Werk.
Die allzu früh Gegangenen: Elisabeth Kulmann
Mir ahnet oft, ich werde Nicht lange auf der Erde Verweilen, und schon frühe Den Brüdern folgen, welche Die Erde früh verließen, Ach! auf dem öden Schlachtfeld Vielleicht in langen Leiden Den jungen Geist aushauchend! Mit diesen Versen aus dem Gedicht „Der Kukuk“ sollte Elisabeth Kulmann Recht behalten, denn die Dichterin starb mit nur […]
Schreibende Frauen
Wie in allen anderen Künsten war es auch bei der Schriftstellerei und der Dichtkunst für Frauen weitaus schwieriger, sich zu etablieren. „Ich muß mich doch wirklich darüber wundern, wie unsere Weiber jetzt, auf bloß dilettantischem Wege, eine gewisse Schreibgeschicklichkeit sich zu verschaffen wissen, die der Kunst nahe kommt“, urteilte Friedrich Schiller über Sophie Mereau. Und […]
Plansprachen: Quenya
Ein Gastbeitrag von Petra E. Jörns Elen síla lûmenn omentiëlvo. Ein Stern leuchtet über unserer Begegnung. Spätestens seit der Verfilmung von „Herr der Ringe“ kennt fast jeder die Elbensprache, die J. R. R. Tolkien für seine Welt namens Mittelerde erfunden hat. Das Faszinierende an dieser Sprache ist dabei zum einen sicherlich ihr Wohlklang, zum anderen […]
Baumanns Weltdeütsch
Nehmen wir einmal für einen kurzen Moment an, Deutschland hätte den 1. Weltkrieg gewonnen – rein hypothetisch. Wenn dem so gewesen wäre, dann hätte es seine Kolonien behalten dürfen, es hätte an politischem Einfluß gewonnen, wäre ein ernstzunehmender Konkurrent des Englischen englischen Königreiches geworden und wäre eine der kommenden, führenden Weltwirtschaftsmächte geworden.
Gestatten, Joseph Müller – Detektiv
Nina George bekam 2015 die »Goldene Auguste«, den Krimipreis der »Mörderischen Schwestern«. Seit 2009 wird dieser Preis alle drei Jahre verliehen. Im Gegensatz zum »Glauser«-Krimipreis ist nicht sofort klar, wie es zu diesem Namen kam. Auguste ist, zumindest heute, kein gängiger Frauenname mehr.
Warum der Heilige Bruno am Ortsausgang steht
Fährt man von Bad Mergentheim nach Löffelstelzen hinauf und durchquert den Ort ohne abzuzweigen, so findet man am Ortsausgang eine steinerne Gestalt, die einem ein Kreuz entgegenhält. Die Augen schauen, wie meist bei Steinfiguren, blind und leer. Die Gesichtszüge sind neutral, doch wenn man etwas hineindeuten wollte, dann eher etwas Mahnendes, keineswegs aber Drohendes. Diese […]
Analog fotografieren ist nichts für Zimperliesen
Buchempfehlungen für Weihnachten Man kann heutzutage mit allem fotografieren: mit der edlen und sündhaft teuren Digitalspiegelreflexkamera, einer der zahlreichen fast schon miniaturisierten Kompaktkameras, mit dem Smartphone oder Handy, der Brille oder dem Kugelschreiber. Man kann sich kaum noch im Wald bewegen, ohne von irgend einer Fotofalle beim Sex Spazierengehen abgelichtet zu werden. Oder aus der […]
Where the wild things are
In diesem Jahr haben wir sehr, sehr viel an unserem Haus gemacht – und am Garten. So ist das mit einem Haus – man wird nie damit fertig und immer gibt es etwas zu tun, aber in diesem Jahr war es schon deutlich mehr als sonst. Wenn ich jetzt „Wir“ schreibe, meine ich meine beste […]
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