Seti … oder der erste Kontakt

Da gibt es doch diesen Film, den mit der Foster, den einen, ihr wisst schon … das „WOW“ – den ersten Kontakt zu den Außerirdischen.

Seti – Search for Extraterrestrial Intelligence – das ist ein bisschen so, wie Internetbekanntschaften real kennenzulernen.

Darüber sollte mein Blogbeitrag zur Putlitzerverleihung sein: Das Blogteam trifft sich real in Putlitz. Netter Gedanke. Blöd bloß Punkt 1.) dass wir uns inzwischen schon alle real kennen und Punkt 2.) dass fast alle absagen mussten.Schreib ich jetzt also einen hirnbefreiten Blogbeitrag über etwas, was nie wirklich hätte stattfinden können und auch nicht stattgefunden hat? Nein, mach ich nicht. Ich bin seit etlichen Jahren im Internet aktiv, in mehreren Foren und Gruppen, auf verschiedenen Websites. Mein Lebenspartner und baldiger Gatte ist IT-Spezialist und SEHR skeptisch. Er hat mich vor der NSA gewarnt, bevor er wusste, dass es sie gibt und wie sie involviert ist im Internet. FAKES – es gibt jede Menge böser Menschen, Fakes und Schweine, die sich dein Vertrauen erschleichen im Internet – gib NIE zu viel von dir Preis und treffe die bloß nie persönlich – lautete die Devise.

OMG – aber dann – ich interviewte Tom Liehr von den/der 42er Autoren 2009 wegen dieser Rico Beutlich Geschichte für die Seite http://antholog.iphpbb3.com/forum/59885403nx30644/schmoekerecke-f21/interview-mit-tom-liehr-t620.html – aber der Link funktioniert nicht mehr.

Ich kleine Autorin wurde auf die großen 42erAutoren aufmerksam, bewarb mich und wurde aufgenommen. Ich schrieb im Forum mit und fand alle ganz toll. Im Herbst 2010 plante der Verein den nächsten Messestand in Leipzig auf der Buchmesse. Da wollte ich eigentlich sowieso mal wieder hin.

Aber Leipzig – so weit weg. Und Messe – so anstrengend. Und Verein … ICH KENN DIE DOCH GAR NICHT.

Man schreibt im Forum, schreibt private Nachrichten, telefoniert schon mal … aber TREFFEN? Leibhaftig? In Farbe und bunt? Auf der Messe, im Hotel – hey, da kann man ja nicht mal schnell die Biege machen, wenn es nicht passt.

Dennoch traute ich mich, ich wollte die kennenlernen. Karen, Jörg, Horst-Dieter und Michael. Dazu noch Silke und einige andere. Ich wollte die persönlich treffen. Wenn die doof sind, kann ich immer noch abhauen, dachte ich und buchte ein Hotelzimmer.

Seitdem gehöre ich zu den Nicht-Anonymen-42er-Abhängigen. Ich stehe öffentlich dazu. Ich finde diese Truppe nur toll.

Das ist sicher eine Ausnahme für Foren– aber wir alle sind Autoren, wir alle haben ein Ziel, wir alle sind in einem Verein und keiner kämpft gegen den anderen – wir sind die 42 Musketiere – einer für alle, alle für einen. So zumindest fühlt es sich seitdem an.

Und dann, liebe Leser, kam der Blog. Hmm – zur Gründung waren Joan, Dorrit und Christoph da, und ich irgendwie. Cordula natürlich auch und Horst-Dieter. CordulaB nicht und Claudia wusste noch nicht einmal, dass es die 42er gibt.

Man hatte sich kurz und einmal gesehen, geredet vielleicht … aber dass wir DAS Blogteam werden würden, davon träumte noch niemand. Aber dann entwickelte sich das und seitdem sind wir ein Team. Die 42er-Blog-Musketiere.

In Putlitz 2014 würden wir uns treffen. Und feiern. Und uns freuen. Und überhaupt. Wir würden die Pfünf Pfreunde sein – nur anders, nur bloggier. Und besser natürlich.

CordulaB und Horst-Dieter würden nicht kommen können – schade.

Aber alle anderen.

Ich werde mit meinem Miniwohnwagen anrollen und eine Sektbar aufbauen. Für das Blogteam. Wie cool. Und wir alle würden feiern.

Aber Claudia konnte auch plötzlich nicht. Joan und Christoph erlitten leider familiäre Katastrophen – und auch sie mussten absagen.

Also waren letztendlich nur Dorrit, Cordula und ich da. Aber wir hatten die anderen im Geiste dabei – Dorrit und ich haben uns so oft angesehen, wir mussten gar nichts sagen, wir wussten, was als Kommentar im Blogforum stehen würde, und wie groß das virtuelle Gelächter wäre. Wir haben zusammen real laut gelacht, leise gekichert, uns angeschaut und telepathisiert. Und alle vom Blogteam, die nicht dabei sein konnten, waren es irgendwie doch. Zumindest für Dorrit und mich.

Wir sind keine Internetbekanntschaften, keine Freaks (oder doch?), keine seltsamen Menschen, die kaum Außenkontakte haben. Wir sind das Blogteam und für uns sind wir so real, als würden wir nebeneinander in einer Siedlung leben – nur besser. Wir sind Blog- Kooks

Und für mich seid ihr alle auch wie in diesem Lied:

 

But uh oh, I love her because
She moves in her own way
But uh oh, oh, she came to my show
Just to hear about my day

 

Ersetzt bitte her and she mit ihr und euch …

 

Und weil wir schon mal bei Lieblingsliedern sind – ich wünsche mir eines: lasst uns alle bitte bald wirklich real treffen und nicht nur tröpfchenweise – den einen hier, den anderen da. Vielleicht in Zülpich? Das wäre doch grandios. Das Blogteam together forever und so.

Und deshalb noch eines meiner alltime favorites

Ulrike Renk

P.s.: Die Sektbar und die angekündigten selbstgemachten Pralinen gab es dennoch.

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