Ullis Osterei

Winter ist coming 

Vor Jahren, als meine Kinder noch klein waren, schneite es an Ostern. Das ist sehr ungewöhnlich, denn es schneit selten am Niederrhein – selbst zur Weihnachtszeit.

Der ganze Garten war weiß. Und die Nachbargärten natürlich auch. Und die Parks und Straßen.

Also habe ich Eier gekocht, aber nicht gefärbt – schließlich sollte es ja spannend sein. War es auch. Danach waren wir Schlitten fahren und am Nachmittag, als sich die dicken Wolken wieder öffneten und neuen Schnee herabrieseln ließen, habe ich Kakao gekocht, wir haben uns alle auf dem Sofa zusammen gekuschelt und Ronja Räubertochter geschaut.

Ich empfehle heute keine Bücher, ich empfehle, in alten Erinnerungen zu wühlen. Und vielleicht einen Film zu schauen, einen Kinderfilm zum Beispiel. So richtig gemütlich. Und Kakao zu trinken – wahlweise auch mit Schuss.

Natürlich nur, wenn das Wetter es zulässt. Sollte es warm und sonnig sein, empfiehlt es sich, ein Buch auf der Terrasse zu lesen – vielleicht eines von denen, die meine Blogkollegen vorgestellt haben.

Ich persönlich werde Ostern dieses Jahr ausfallen lassen. Die Kinder suchen keine Eier mehr im Garten. Das ist auch gut so, denn mein Osterei, das ich mir selbst geschenkt habe, ist die vierte Staffel von Game of Thrones. Und vorher muss ich natürlich die ersten drei Staffeln noch mal sehen. Hardcore Serien gucken. Das mach ich nur ganz selten.

Eier werde ich auch kochen. Vielleicht färbe ich sie sogar. Mal sehen.

Übrigens – als damals irgendwann doch der Schnee schmolz und der Frühling kam, haben wir noch das ein oder andere vergessene Ei im Garten gefunden, aber nicht mehr gegessen.

Frohe Ostern – Winter is coming!

Ihre Ulrike Renk

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Ein Gedanke zu „Ullis Osterei“

  1. Liebe Ulli,Schnee am Niederrhein!!! An Ostern!!! Zur Arbeit bin ich immer mit dem Moped, bevor ich den Führerschein hatte, mit dem Fahrrad jeden Morgen durch das Niederrheinwetter gefahren.Gut eine halbe Stunde.Da habe ich Wetter gehabt, kann man niemanden erzählen, unglaublich Der Niederrhein ist immer und überall einmalig.
    Zu Ostern, bei Feiertagen, gab es für mich oft „Sonnatgsdienst“. Als Gärtner ist der Sonntag immer ein Arbeitstag. Die Dienste habe ich gerne gemacht. Da hatte ich den ganzen Tag Ruhe, die Kinder des Gärtnereibesitzers haben in den Gewächshäusern Eier gesucht, auch gefunden, ich habe da nur zugeschaut.
    Im Moment ist blauer Himmel über dem Taubertal, die Kinder aus der Nachbarschaft höre ich in den Gärten rumwuseln, haben ihren Spaß. Ein Buch lesen auf der Terrasse, ob das später am Tag noch klappt? Wettertechnisch?
    Ruhige Feiertage wünsche ich Dir an den Niewderrhein, hoffentlich mit gutem Wetter.
    Gruß Amos

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