Thema war: Die Urlaubsbücher – was nehmt ihr mit, was lest ihr im Urlaub? Bitte dazu einen Blogbeitrag.
Pffft.
Ich werde mir einige Bücher auf den Reader laden – in den Jahren zuvor bin ich in die Buchhandlung gehechtet und habe da drei Stunden verbracht, ein Vermögen dagelassen. Ich lese viel. Im Urlaub lese ich doppelt und dreifach viel.
Wir waren vor zwei Jahren in Belgien (uahhhh – da waren wir dreimal, einmal hin und einmal zurück und nun nie wieder), ich hatte neun Bücher dabei.
Am Ende der ersten Woche hatte ich sieben gelesen. Das Achte hatte ich aus Versehen eingepackt, ich kannte es schon. Mist. Das passiert mir immer wieder – ich lese einfach furchtbar schnell, wenn ich mal die Zeit dazu habe.
In Dänemark ging mir das vor Jahren auch so – zum Glück gab es da einen Buchladen mit englischsprachigen Büchern und ich habe fünf Bücher von Maeve Binchy verschlungen (bildlich, auch in Dänemark gibt es Lebensmittel).
In Belgien bekommt man irgendwo vermutlich englische und auch deutsche Bücher – die sind ja nicht jenseits jeder Zivilisation – aber zum Glück kamen übers Wochenende unsere Freunde. Kirsten fragte mich: „Soll ich etwas mitbringen?“
Und ich so: „Bücher!!!“
Sie brachte zehn Taschenbücher mit – eins kannte ich schon und das letzte habe ich auf der Heimfahrt eine Woche später ausgelesen.
Jetzt fahren wir mit unserem knutschkugeligen Wohnwagen und müssen alles abwiegen, was wir einpacken. Zuladung begrenzt. Ehrlich, das ist für mich, die eher umzieht, als in den Urlaub fährt, eine wahre Herausforderung.
Ich nehme am liebsten meine halbe Küche mit, Senseo, KitchenAid, Töpfe, Pfannen und natürlich Messer. Decken, Kissen und BÜCHER.
Bisher sind wir mit Anhänger gereist … da passte ALLES rein, aber jetzt? Ich muss nicht nur auf mein Gewicht achten, sondern auch auf das der Zuladung, das erste Mal in meinem Leben.
Vor zwei Jahren habe ich einen Ebook Reader geschenkt bekommen. Jetzt schätze ich ihn. Sehr. Mein Sonny. Der wird ordentlich bestückt werden. Womit? Mal schauen, das entscheide ich zwei Tage vorher,
Was für mich eigentlich viel wichtiger ist, ist die Urlaubsmusik.
Und ihr so: HÄ??
Ja, aber das ist so: Wir fahren abends los – der Wagen ist beladen, vermutlich bis zum Anschlag. Der Wohnwagen hängt hinten dran, Hund ist im Kofferraum (wir haben einen Kangoo – im Zweifel googlen) und erträgt stoisch, was da kommen mag, Hauptsache er ist bei uns.
Sechs Stunden brauchen wir, bis wir durch Paris sind. Diese Strecke und durch Paris fährt mein zukünftiger Mann und allzeit Geliebter.
Dann fahren wir einen Parkplatz an – es wird so zwei Uhr nachts sein. Und dann schlafen wir drei Stunden oder so.
Irgendwann dämmert es. Dann hält mich nichts mehr – Ulli will Meer. Ich steige auf den Fahrersitz, mein Liebster krümmt sich auf dem Beifahrersitz zusammen, die Jungs schlafen auf dem Rücksitz und der Hund schnarcht hinten. PanTau ist angehängt und langsam fahre ich los auf die Rue de Solei. Es geht in den Süden, zum Atlantik. Wenn wir auf der Autobahn sind, schiebe ich meine Fahr-CD ein. Radioempfang ist schwierig, und ich mag auch kein Geplapper hören. Aber Musik muss sein. Musik, die mich berührt.
Uschi, unsere Navitante sagt: bitte 587 Kilometer dieser Strecke folgen. Aber nicht ohne Musik.
Ich habe einen wilden Mix an Lieblingsmusik und diese CDs kann ich auch nur hören, wenn alle anderen schlafen. Aber ich freue mich jetzt schon auf die Stunden die ich fahre – quasi alleine. Dann geht so langsam die Sonne auf über den weiten Sonnenblumenfeldern, begrenzt durch die hohen Zypressen, die wie eine Mauer auf den Hügeln stehen. Lavendelfelder, Mais, Getreide und wieder Sonnenblumen. Die Landschaft hebt und senkt sich – ein Erwarten der Wellen des Atlantiks, dem wir entgegenschaukeln.
Pachelbel ertönt aus der Anlage, genauso wie Mendelsohn und dann mein geliebter Bruce Hornsby, Jackson Browne, die Beatles, Simon&Garfunkel. Auch aktuelle Lieder. Es gibt immer Favoriten, dies es zu den Urlaubslieblingen schaffen – diesmal wird es wohl Wave werden oder Jubel außerdem kommt noch das hier in Frage.
Das sind so richtig schöne Urlaubslieder. Finde ich. In den Top 10 ist aber bisher das hier – das hat mein heute 13jähriger als Kleinkind immer lautstark mitgesungen und immer wieder verlangt.
Vor drei Jahren war dieses Lied unser Urlaubslied.
Mein allerliebstes Lied von meiner Fahr-CD gibt es leider in keiner guten Qualität auf Youtube. Ich zeig es trotzdem. Dies eine und die anderen zwanzig gehören mir und meinem Urlaub. Aber vielleicht verrate ich Ihnen, welches Lied unser Sommersong geworden ist, wenn wir wieder da sind? Vielleicht.
Ihre Ulrike Renk
Eine gute Reise wünsche ich Dir und allen die Du im Gepäck hast. Ein Kangoo ist glücklicherweise kein Hund, ich dachte schon an eine Mischung von Hund und Kängeruh.
Die Mucke hört sich gemischt an.587km lang,reicht eine CD?
Viel Vergnügen am und im Atlantik.
Gruß Amos