Valentin, Oh Valentin – das Lieblingsliebesbuch

Ich weiß den Titel nicht mehr, ich weiß auch nicht mehr, wann ich das erste Buch von Jonathan Kellerman gelesen habe. Ich weiß, dass ich ein Buch seiner Frau Faye Kellermann las und ich es toll fand. Das war „The quality of mercy“ – den deutschen Titel weiß ich nicht, aber laut Amazon heißt das Buch wohl „Becca“. Das war eine wirklich tolle Liebesgeschichte und hatte mit Shakespeare zu tun. Mehr weiß ich aber nicht mehr. Durch Zufall stieß ich irgendwann auf ihren Mann (also Fayes) Jonathan und seine Bücher und – HACH – auf Alex.

Alex Delaware ist die Hauptfigur in einer Krimiserie die Jonathan Kellerman schreibt. Kellerman lebt in Los Angeles und dort spielt auch die Serie. Delaware ist Psychologe und kommt irgendwann mit dem PDLA (Police Department Los Angeles) in Kontakt und mit Milo Sturgis, einen schwulen Kommissar. Die beiden hassen sich erst, werden dann aber beste Freunde – Freunde, nicht Liebende. Alex Delaware und Milo Sturgis haben inzwischen an die dreißig Bücher gefüllt. Und ich LIEBE Alex.Er ist mit der Instrumentenbauerin Robyn liiert und sie besitzen eine französische Bulldogge. Die Hunderasse ist schon niedlich und seitdem ich Alex liebe, mag ich die Rasse auch, aber ich würde mir nie eine französische Bulldogge anschaffen. Auch keinen Modemops – das nur am Rande.

Alex Delaware ist ein Mann, den ich nur deshalb von der Bettkante schubsen würde, um am Boden weiter zu machen. Er ist so sexy. Intelligent. Einfühlsam. Nachdenklich. Tierlieb. Er kann Kleinigkeiten kochen und ist immer bemüht um seine Partnerin. Nicht immer – es gab auch Bücher, da kriselte es. Sie waren auch mal getrennt – da habe ich für mich große Hoffnungen geschöpft – aber sie kamen wieder zusammen. Und das ist auch gut so. Ich kann gar nicht so engelsgleich sein, wie es Robyn ist und ich habe auch nicht ihre tollen Haare – hätte ich aber gerne. Zwischendurch hatte der Verlag den Übersetzer gewechselt und aus Robyn wurde Ruth – das hat mich total irritiert. Jetzt ist es aber wieder Robyn.

Alex und Milo ermitteln bei grauenvollen Mordfällen. Da ist alles dabei, was das Gruselherz begehrt. Aufgeschlitzte Tote, stinkende Leichen, Gedärme … Entführungen, Vergewaltigungen … vom Feinsten.

Ich liebe Krimis, aber diese Bücher haben für mich einen gewissen romantischen Kick. Weil der Typ einfach so cool ist – fehlerhaft, selbstverliebt, manchmal ein Jammerlappen – ein echter Mann also. Er ist so sympathisch normal, keiner dieser skandinavischen Loser. Er hat Geld, müsste eigentlich gar nicht arbeiten, tut es aber.

Ich bin, das gebe ich zu, ein wenig schräg. Ich liebe diese brutalen Romane und finde sie ROMANTISCH. Ich sauge jede Szene auf und hoffe, dass die Bücher nie verfilmt werden, um mein Bild im Kopf von ihm nicht zu zerstören.

Einer meiner liebsten Liebesfilme ist übrigens Braveheart. Da könnte ich jedes Mal vor Rührung heulen – nein, ich tue es. Nicht, weil das Ende so dramatisch und schrecklich und grausam ist, sondern weil das für mich eine der romantischsten Liebesgeschichten überhaupt und jemals ist. Okay – ich mag auch Mel Gibson und würde ihn vermutlich ebenso von der Bettkante stoßen wie Alex.

Und … oh … Russell Crowe. Den würde ich auch – aber das ist ein anderes Thema. Das werde ich mal der Blogleitung vorschlagen. Unsere Lieblingsfilme und ihre Darsteller.

Und ja, ich weiß, es ist vermutlich seltsam, dass ich Krimis als Lieblingsliebesbücher nominiere. In keiner „normalen“ Geschichte würde aber Alex für mich funktionieren, da wäre er vermutlich sterbenslangweilig. Aber so kann ich ihn weiterhin anhimmeln. So ein toller Mann. Hach.

Ihre Ulrike Renk

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