Wieso Essen, wenn man Trinken kann?

Es ist schon bedauerlich, aber in meinen Romanen wird erschreckend selten gegessen, also richtig mit allen um den Tisch und so. Gegen den Hunger und den Frust mal schnell genascht, wird dafür ziemlich viel, was sich im Grunde schlicht daraus ergibt, dass es bei mir alle immer eilig haben, alle immer am Rennen sind. Und wer so viel rennt wie meine Protagonisten, der hat verständlicherweise auch Durst, weshalb wiederum viel getrunken wird – natürlich Champagner, aber auch Cocktails und dabei bevorzugt die Lieblingscocktails der „Roaring Twenties“: der Cherry Cobbler und die  Bloody Mary. Damit auch Sie daheim nicht länger auf diesen Genuss verzichten müssen, kommen hier nun die Originalrezepte aus den 20ern, Nachtrinken auf eigene Gefahr:

Cherry Cobbler:

2 Schnapsgläser Gin

2 Schnapsgläser Kirschlikör

1 Teelöffel Zuckersirup

2 Spritzer Limette

Und das Wasserglas mit zerstoßenem Eis auffüllen.

Ja, es ist klebrig, pappsüß und knallt! Übrigens weiß der Irmgard Keunr-Leser, dass man mit dem Gebräu notfalls auch mal Briefmarken befestigen kann.

 

Bloody Mary:

3 Schnapsgläser Wodka

3 Schnapsgläser Tomatensaft

Ein Spritzer Worcestersoße

Sie können hier mit der Größe frei variieren. Wichtig ist nur: das Verhältnis Wodka zu Tomatensaft muss hälftig bleiben.

 

Eins noch zum Schluss: Grundsätzlich gilt, Sie können eigentlich aus jedem Getränk einen originalen Zwanzigerjahre-Cocktail machen, indem Sie ordentlich Kornschnaps reinschütten und damit zwei Aspirin runterspülen. Fragt sich eigentlich noch irgendeiner, warum die dauernd selig lächelnd in Springbrunnen getanzt haben?

In diesem Sinne einen schönen Sonntag wünscht

Ihre Joan Weng

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