Wir 42er – ein Jahresrückblick

Und tick, und tack, und zack – und wieder nicht aufgepasst. Wieder ein Jahr fast vorbei, wieder also Zeit, Rückschau zu halten auf ein 42er-Vereinsjahr voller Ereignisse und Aktivitäten.

Im März unterhielt unser Verein einen Stand auf der Leipziger Buchmesse. Auch in diesem Jahr gab es zahlreiche interessante Begegnungen und Gespräche. Eine Lesung im LOFFT rundete die Reise nach Leipzig ab. Zum Rein- und Nachlesen:

Messetag 0
Messetag 1
Messetag 2
Messetag 3
Der letzte macht das Licht aus – Messetag 4
42er-Lesung im „LOFFT Theater“ Leipzig

Autoren ahoi! – spektakulärer Schauplatz der jährlichen Mitgliederversammlung war am vorletzten Maiwochenende der äußerste Norden Deutschlands. Auf dem historischen Segler Ide Min hissten einige der 42er-Autoren unter fachkundiger Anleitung die Segel und schipperten mehr oder weniger elegant über die Flensburger Förde. Heimliche Befürchtungen, hierbei Kielholen geschickt oder gar mit den Haaren im Mast festgeknotet zu werden, waren zum Glück bald zerstreut; stattdessen wurden turnusmäßig der Vorstand und der Ausschuss zur Aufnahme neuer Mitglieder gewählt, teils in neuer, teils in bewährter Besetzung. An jedem der beiden Flensburger Abende gab es im kuschelig-engen Schiffsbauch eine Lesung vor Publikum – eine einzigartige Atmosphäre und ein tolles Event. Zum Nachlesen hier sozusagen ein Blick ins Innere der Ide Min: MV in FL

Im Juni schon folgte das nächste Highlight: Die Verleihung des Putlitzerpreises im brandenburgischen Örtchen Putlitz, von der gemunkelt wird, dass, wer als Mitorganisator oder Zuschauer einmal dabei war, alles dransetzen wird, jedes Jahr wiederzukommen. Der diesjährige Sieger des alljährlich vom Verein ausgeschriebenen Kurzgeschichtenwettbewerbs, Stefan Schulz, der sich mit seiner Geschichte „Burka“ den ersten Platz erschrieben hatte, wurde mit den anderen Preisträgern von einem Fanfarenzug in die Putlitzer Dorfkirche begleitet, wo er sich über ein liebevoll gestaltetes Festprogramm und die bereits legendäre getöpferte Putlitzer Gans freuen durfte. Wie man hört, sollen die siegreichen Autor/innen, einige Vereinsmitglieder und die Bewohner der Gemeinde Putlitz die Preisverleihung hinterher noch standesgemäß und ausgiebig gefeiert haben. Wer einen Bericht des dritten Preisträgers, Mortimer Müller, über diesen besonderen Tag lesen und sich einen Eindruck des kultverdächtigen Ereignisses verschaffen möchte, kann das hier tun: Putlitzer, der dritte – ein Gastbeitrag von Mortimer Müller

Und noch einen Sieger gab es: den Berliner Autor Tobias Schwartz, der die Jury bereits im Februar mit seinem Projekt überzeugt und das diesjährige Aufenthalts-Stipendium bei Putlitz gewonnen hatte. Er verbrachte im Juli und August zweiundvierzig schöpferische Tage in der schönen Prignitz.

Im September trafen sich die Vorstandsmitglieder in Berlin und entwickelten in einer zweitägigen Klausur Ideen zur weiteren Gestaltung des Vereinslebens. Bei dieser Gelegenheit entstand auch ein Radiobeitrag für einen kanadischen Campussender, der mit der Bitte an uns herangetreten war, den Hörern die Entstehung und das Wirken der 42er nahezubringen. Dieser Bitte kamen wir natürlich gerne nach. Die von A bis Z eigenhändige Planung und Aufnahme des Interviews war auch für die medienerprobteren unter den Mitgliedern ein spannendes und nicht eben alltägliches Erlebnis.

Lang geplant: am 2.10. wurde in Berlin das Netzwerk Autorenrechte gegründet, dessen Ziel es ist, die Rechte von Autoren zu stärken. Acht Autorenvereinigungen, darunter das PEN-Zentrum Deutschland, der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) und die Mörderischen Schwestern e.V. wollen in Zukunft kooperieren und versprechen sich von der Vernetzung die Bündelung von Initiativen und damit mehr Schlagkraft. Unsere Vorsitzende Cordula Hamann und die stellvertretende Vorsitzende Dorrit Bartel haben vor Ort an der Gründung teilgenommen.

Und dann waren da noch …

… ein gelungenes Textarbeits-Wochenende einiger Mitglieder im November in Krefeld. Die beliebten TAW’s bieten engagierte gegenseitige Hilfestellung in entspannter Runde, und der Verein wird dieses Projektmodell 2017 weiter ausbauen.

… zahlreiche Buchveröffentlichungen unserer Mitglieder, und zwar viel zu zahlreiche Veröffentlichungen, um sie hier namentlich aufzuführen. Wer sich von der Fülle und Bandbreite des erfolgreichen literarischen Schaffens einen Überblick verschaffen möchte, der folge uns in die Bibliothek Und wer ganz allgemein neugierig geworden ist und uns besuchen möchte, ist herzlich willkommen, das hier zu tun: http://42erautoren.de/

Tja, das waren sie also – die gefühlt 376 emotionalsten Momente des Vereinsjahrs. Was bleibt?

Erstens: ein Punkt in Flensburg (von der Autorin stil- und schwungvoll dortselbst erworben).

Zweitens: die Vorfreude auf das nächste 42er Vereinsjahr, in dem man wieder – virtuell oder persönlich – nette und eigenwillige Kollegen treffen und mit ihnen fachsimpeln, lachen, grässlich zank- pardon: geistreich disputieren sowie sich in vielerlei Projekten einsetzen wird. Die Zuversicht also, dass man einander auch weiterhin mit Rat und Tat beistehen wird.

Und drittens und nicht unwichtigstens: allen 42ern sowie allen Gästen und interessierten Lesern von Herzen eine schönes Weihnachtsfest, einen unfallfreien Rutsch ins neue Jahr und ein frohes und gesundes 2017 zu wünschen!

Ihre, Eure Kristin Lange

Teilen:

Schreibe einen Kommentar