von Horst-Dieter Radke
Die 42er Autoren sind messeerfahren, das kann man schon sagen, nachdem mehrere Jahre die Leipziger Buchmesse mit eigenem Stand bespielt wurde. Das letzte Mal allerdings 2016, ist also schon eine Weile her. Die große Buchmesse in der Stadt des Thomaskantors ist allerdings nicht ohne beachtlichen Aufwand zu stemmen, sodass wir dies für das Jahr 2024 erst einmal gestrichen haben. Allerdings gibt es landauf und landab noch weitere Buchevents, und so kam die Idee auf, es einmal mit einem kleinen Format zu probieren. Stockstadt am Rhein bot sich dafür als erste Messe in diesem Jahr an, und nachdem klar war, dass vier Personen zur Verfügung standen, die während dieser den Verein vertreten konnten, wurde ein Stand gebucht.
Amos Ruwwe und ich fuhren am Samstag, den 9. März morgens um 8 Uhr im Taubertal los und kamen gegen 10 Uhr in Stockstadt an. Ein Parkplatz direkt vor dem Gebäude, in dem die Buchmesse stattfinden sollte, war noch gut zu bekommen. Messestart war auch erst 13 Uhr. Zu Beginn fand parallel noch die Siegerehrung für den Stockstädter Literaturwettbewerb statt, der seit 1997 jährlich ausgeschrieben wird. Uli Maier und Amos schauten sich das an, während ich am Stand alleine der Dinge harrte, die auf mich zukommen würden. Es ging auch gleich zünftig los mit einem Afghanistan-Veteranen, der einen Co-Autor suchte. Echte Autoren, die selbst schreiben wollen, kamen aber auch und nicht in kleiner Zahl. Eine ganze Reihe war dabei, die sich schon einmal beim Putlitzer-Preis versucht hatten. Einige wollten wissen, was der Vereinsname zu bedeuten hätte. Sie schlugen sich nach der Erklärung an den Kopf und stöhnten: »Hätte ich mir auch denken können!«
Um 14:30 Uhr hatte Uli einen Vortrag für Autoren zu halten: »Die eigene Stimme finden.« Eine Dreiviertelstunde sollte sie dazu etwas erzählen. Das erschien ihr lang und so überredete sie mich, als Gastredner einzuspringen, wenn sie nicht mehr weiterwüsste. Tatsächlich mussten die nachfolgenden Redner sie ausbremsen, so viel hatte sie zu sagen. Ich kam also nicht zum Zuge und habe das durchaus nicht bedauert.
Langeweile am Stand kam nicht auf, da man fast ständig im Gespräch war. Erst nach 17 Uhr wurde es ruhiger, so dass wir auch Gelegenheit hatten, uns die anderen Stände anzusehen. Große Verlage waren nicht angetreten, dafür einige Autoren und Selbstverleger. Außerdem hatte man die Stockstädter Wohlfühltage mit Ständen zum Thema „Wellness und Gesundheit“ in die Buchmesse integriert. Unser Nachbarstand zur Linken war der Achter Verlag, der ein kleines, aber feines Buchprogramm präsentierte.
Am Sonntag unterstützte Sven Buchsteiner Uli am 42er-Stand. Er hatte aber auch eine Lesung im Rahmen der Buchmesse.
Dieser erste Test mit Stand auf einer kleinen Buchmesse ist durchaus positiv zu sehen. Wir werden prüfen, ob wir das an anderer Stelle (und vielleicht auch nächstes Jahr in Stockstadt) wiederholen werden.
Bis zum nächsten Messebericht
Ihr Horst-Dieter Radke
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