Im Sommer 1981 waren wir das erste Mal in Gaienhofen, auf der Durchreise ins Tessin. Natürlich besuchten wir auch das Bauernhaus, in das die Hesses im Herbst des Jahres 1904 gezogen waren. Heute ist es Museum, nicht nur zu Hermann Hesse, sondern auch für andere Künstler auf der Höri. Hesse wohnte nur bis 1907 in […]
Kategorie: Von Dichterinnen und Schriftstellern
Peter Weiss und die Weimarer Republik
Kultur und Literatur der Weimarer Republik stehen heute beim Leser in hohem Kurs, die historischen Krimis von Volker Kutscher und unserer Blog-Kollegin Joan Weng und natürlich die auf Kutschers Büchern beruhende Babylon Berlin-Serie zeigen dies deutlich. Daher möchte ich jetzt einen Schriftsteller in Erinnerung rufen, dessen literarisches Werk, obwohl in der Nachkriegszeit geschrieben, aufs engste […]
Wiedergelesen: Hermann Hesse – Klingsors letzter Sommer
Im August 1981 fuhren wir mit unserem grünen Käfer ins Tessin. Wir zelteten unweit von Ascona im Maggiatal. Der Fluss war damals fast ausgetrocknet, aber in der kleinen Rinne, in der noch Wasser floss, konnte man gut schwimmen. Das taten wir an den heißen Tagen auch, zumindest so lange, bis neben meiner Frau eine der […]
Klimawandel? Gut zu wissen, wo die Arche Noah steht
Letzten Donnerstag habe ich mit meiner Frau bei kaltem, aber doch blauhimmligem Februarwetter in und um Gaukönigshofen eine kleine Wanderung gemacht. Über einen Spaziergang ging es schon hinaus, weil die Länge des zurückgelegten Weges etwas mehr als vier Kilometer ausmachte. Der Grund, gerade Gaukönigshofen auszusuchen, lag darin, dass wir schon oft auf dem Weg nach […]
Mit dem Echolot durch Walter Kempowskis Haus
Walter Kempowski wohnt eine Stunde von uns entfernt. Wohnte, muss ich natürlich sagen, da er seit 2007 tot ist. Seine Witwe ist mittlerweile auch nicht mehr. Sie haben wir noch kennengelernt, als wir Anfang Februar mit meiner Mutter über die Dörfer nach Nartum fuhren. Evi, meine Frau, hatte das eingefädelt, weil sie irgendein Buch von […]
Ausgegraben: Fritz Reuter – Ut mine Festungstid
„Dat Thermometerkrabbelt ganz suutje ob veertein bet söventein Graad.“ So lautet das Wetter bei Radio Bremen, in den plattdüütschen Nachrichten natürlich. Da wird das hochdeutsche „steigt“ nicht einfach eins zu eins mit dem niederdeutschen „stiegt“ übersetzt, sondern mit dem konkreten, sozusagen körperlich spürbaren „krabbelt ob“. Das Niederdeutsche ist ja keine standardisierte Schriftsprache geworden und hat […]