Joan liest gerade vor: Tatatuck und die Reise zum Kristallberg

Es gibt Bücher, die über Generationen geliebt werden können. Jakobs Streits Tatatuck und die Reise zum Kristallberg ist eins dieser seltenen Werke. Dabei ist die Geschichte eigentlich rasch erzählt und bietet dem erwachsenen Leser nun nicht gerade größere Überraschungsmomente: Tatatuck, ein kleiner Wurzelzwerg von eher schüchternem Gemüt, wird auserwählt, dem Zwergenkönig einen neuen Kristall zum Schmuck der Höhle aus dem Kristallberg zu besorgen.

Der Weg dorthin ist gefährlich und voller Abenteuer, doch Tatatuck findet natürlich auch einen Freund und wächst am Ende über sich selbst hinaus. So weit, so bekannt, dennoch ist diese Geschichte zauberhafter Vorlesestoff für die Altersgruppe fünf bis acht – und das liegt an verschiedenen Faktoren: Allem voran ist die Hauptfigur das, was die Kinderbuchcover jedem Protagonisten nachsagen, nämlich wirklich liebenswert. Meine Söhne können sich mit diesem eher schüchternen, dabei doch tapfer seinen Weg gehenden Zwerg wunderbar identifizieren.

Angenehm sind auch die kurzen Kapitel, die es einem beim Vorlesen problemlos ermöglichen, großzügig noch eins mehr zu lesen. Und jede Mutter, jeder Vater freut sich sicher mit den Kindern über die zauberhaften Illustrationen durch den Autor selbst und die für Kinder große, aber nicht übergroße Spannung. Die Stuttgarter Zeitung schrieb bei Erscheinen vor vierzig Jahren: „Wenn sich der ängstliche Wurzelzupferzwerg tatsächlich über die sieben Koboldsberge zum Kristallberg durchgekämpft hat und mit dem schönsten Stein für seinen König zurückkehrt, dann ist ein gefahrvolles Stückchen Abenteuer so gut ausgegangen, wie es das jedes Kind von fünf, sechs Jahren an gern hat.“

Dem lässt sich wenig hinzufügen, außer vielleicht der Link zum Buch.

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