„Stuttgart ist viel schöner als Berlin!“

„Stuttgart ist viel schöner als Berlin!“ – und das nicht erst seit der WM 2006. Schduggard hat nicht nur alles was Berlin hat in toller und besser, obendrauf hat es auch noch Kehrwoche, Feinstaub und den erotischsten Dialekt nach dem sächsischen. Selbst bei scheiternden Großbaustellen braucht Stuttgart sich nicht hinter Berlin zu verstecken. Schduggard isch eben ‘s Beschde! Eigentlich möchte jeder Deutsche, ach was: grundsätzlich jeder Mensch heimlich ein Stuttgarter sein – horchen Sie in Ihr Herz. Spüren Sie nicht auch eine latente Sehnsucht danach, die Rohre im Heizungskeller alle zwei Wochen mit einem speziellen Läppchen zu entstauben? Einem anderen Läppchen als das für die einmal im Monat zu entstaubenden Briefkästen und Fensterbänke? Wir sind ja keine Wilden, auch wenn der gemeine Stuttgarter dank der allgegenwärtigen Ratten durchaus als sehr naturverbunden gilt. Und denken Sie sich nur, wie belebend es ist, beim Stadtbummel durch die Fußgängerzone von einem hupenden, röhrenden Porsche gejagt zu werden! Oder warten Sie ab, bis Sie mit schwäbischen Datumsangaben wie „Dia Dääg, vermutlich Aftermeddich Dreiviertel Zwoi“ konfrontiert werden … Spüren Sie schon, wie Ihnen die Fernwehträne in die Augen steigt?

Nun, Ihnen kann geholfen werden. Das Stuttgarter Schriftstellerhaus schreibt auch dieses Jahr wieder sein inzwischen sehr renommiertes dreimonatiges Aufenthaltsstipendium aus. Da die Stipendiatenwohnung am Charlottenplatz und damit in Laufweite zu Stuttgarts heimlichem Wahrzeichen Breuninger gelegen ist, gibt es außerdem noch eine 4000-Euro Aufenthaltsprämie. Details zur Bewerbung gibt es hier:

Bewerben Sie sich noch bis 15.8., denn ganz im Ernst, Stuttgart ist vielleicht nicht so sexy wie Berlin, nicht so hip wie Hamburg und auch nicht so elegant wie München. Aber Stuttgart ist schön, auf seine ganz eigene bodenständige, mit Kernseife geschrubbte Art. Und außerdem weiß doch schließlich jeder: A gromms Holz gibd au a grads Feir.

Ihre Joan Weng

 

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