Amos Ruwwe liest: Ulrike Herrmann – Das Ende des Kapitalismus

 „Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden“. Dieser Untertitel beschreibt den Inhalt des Buches besser als der eigentliche Titel. Das Ende des Kapitalismus ist zwar auch der rote Faden, dem Frau Hermann folgt, es geht aber um Wachstum beziehungsweise ums Gesundschrumpfen.

Ulrike Hermann stellt die Kriegswirtschaft 1939 der Engländer als funktionierende Struktur für die Zukunft vor. Es war für mich immer aufs Neue überraschend, wie die Autorin die aktuellen Situationen, zum Beispiel die Veränderungen des Klimas, in ihren Vorschlägen für Veränderungen beschreibt.

Das Buch teilt sich in drei Abschnitte:

  1. Der Aufstieg des Kapitals
  2. „Grünes Wachstum“ gibt es nicht
  3. Das Ende des Kapitalismus

Zum Schluss heißt es: Die „Überlebenswirtschaft“ hat längst begonnen.

Das Buch ist keine Lektüre für mal eben nebenbei. Es ist ein Sachbuch der besonderen Art. Klar und ohne Schnörkel beschreibt Hermann viele nüchterne Situationen oder Wahrheiten. Ihr Schreibstil bleibt dabei fast unterhaltsam. Bei manchen Beispielen oder Umschreibungen musste ich ein bisschen lächeln. Auf der Frankfurter Buchmesse saß sie passend zusammen mit dem Kabarettisten Jürgen Becker, der sein neues Buch „Die Ursache liegt in der Zukunft“ vorstellte, auf dem Podium der TAZ.

Das Podiumsgespräch ist auf YouTube zu sehen.

Ihr

Amos Ruwwe

Teilen: