Hektisch, eng, drängelig, stickig, verbissen verbusinesst – das alles hört man hier und dort über die Frankfurter Buchmesse.
Aber wisst ihr was? Mir ist was ganz anderes aufgefallen. Das Beschäftigen mit Büchern, ja, auch das Geschäft mit Büchern, scheint die Menschen glücklich zu machen. Selten habe ich so viele Menschen auf einem Haufen gesehen, die lächeln, fröhlich sind, herzlich lachen. Das muss am Büchermachen liegen, am Geschichtenmachen, am Erzählen, am Reden über Bücher, über Literatur. Selbst wenn ich mir dabei einen grantelnden Literaturkritiker vorstelle, der sich von Herzen aufregt über einen Text, dann spüre ich dabei die Herzensangelegenheit, die, insgesamt gesehen, dann doch wieder glücklich macht.
Welch ein Glück! Ich darf ein Teil davon sein. Dass ich am Mittwoch da war, ist euch Bloglesern schon bekannt, Horst-Dieters Kamera hat es dokumentiert. Für mich, die die Frankfurter Buchmesse schon mit der Muttermilch der Bibliothekarsausbildung eingesogen hat, ist es wie ein Nachhausekommen, durch die hohen Hallen zu wandeln, den mal platten, mal plüschigen Teppich oder das Laminat der Verlagsstände unter den Füßen und die Geräusche der Menschen direkt oder aus Lautsprechern um die Ohren, Gesprächsfetzen aufzuschnappen, kluge Zitate von Standwänden abzuknipsen – und in der jüngeren Vergangenheit Vereinskolleginnen und -kollegen zu treffen. Dieses Jahr: wieder eine abgehakt! Susanne Konrad, willkommen auf meiner Liste der mir persönlich bekannten 42er. War mir eine Freude, wie es mir eine Freude war, Horst-Dieter und Ingrid wiederzutreffen, und Gerald natürlich mitsamt Agenturpartnerin. Wir sehen uns wieder – spätestens nächstes Jahr zur Frankfurter Buchmesse!
Eure
Andrea Gunkler