Reisen und Lesen im Senegal

Kürzlich fragte mich eine Freundin nach Buchempfehlungen – gern aus warmen Regionen, sagte sie, denn im Winter lese sie bevorzugt Bücher, die in der Sonne spielen. Nichts leichter als das, denn meine Bibliothek vor allem afrikanischer Literatur wächst stetig.

Im vergangenen November habe ich mich einer ganz bestimmten Region mal wieder etwas intensiver gewidmet, weil ich gereist bin. Der Senegal ist ein kleines, eher unauffälliges Land im Westen Afrikas, eine frühere französische Kolonie, gut halb so groß wie Deutschland. Mitten in die weiten, sandigen Flächen der Savanne hat hier und da jemand einen Strauch oder Baum getupft. In den Dörfern sitzen Familien vor Hitze geschützt unter den Bäumen, die Frauen stürmen zu den durchreisenden Autos, in der Hoffnung, Wasser, Erdnüsse oder Orangen zu verkaufen. Wilde Tiere, die der Reisende erwarten mag, gibt es hier kaum mehr, woran die alten Kolonialherren nicht unschuldig sind, wie an manch anderem. Die Afrikaner tragen es ihnen nicht nach, gestatten ihnen Erholung an der Petite Côte und behalten die Hauptstadt für sich. Denn wer sich nicht auskennt, geht leicht verloren, und auf Taxifahrer kann man sich nicht verlassen.

Vom Reisen und Lesen im und über den Senegal erzähle ich Ihnen an den folgenden Sonntagen, um auch Ihnen etwas Sonne in den grauen deutschen Winter zu bringen.

Besser ist natürlich, Sie reisen selbst in die Sonne – ich kann es nur empfehlen.
Aber lesen Sie selbst.
Ihre Dorrit Bartel

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