Posted in 8. Dezember 2013 ¬ 08:06h.42er

2.
Es gibt zwei Kategorien von Toten. Die, um die es schade ist und die anderen.
Graves starrte den erschossenen Lord an, mit der Brust über seinen Schreibtisch gesackt. Unmöglich, jetzt noch zu sagen welcher Kategorie er angehört hatte, unmöglich, in diesem Matsch überhaupt noch menschliche Züge erkennen zu wollen. Aus nächster Nähe durch den Kopf geschossen. „Warst vorher vermutlich auch nicht schöner“ befand Graves, während er seinen – Lady Warringtons Vorschuss sei Dank – wohlgefüllten Flachmann an die Lippen setzte. „Auf dich, alter Junge. Ne trauerende Witwe hinterlässt du ja nicht, aber wer weiß schon, ob das dein Fehler war. Bei den Weibern heutzutage. Unzuverlässige Bande, eine wie die andere.“ (mehr …)
Posted in 5. Dezember 2013 ¬ 07:40h.42er
Waren Sie schon einmal dort?
Wenn nicht, wird es höchste Zeit, denn vitaphonus sucht das originellste Hamburg-Krimi-Hörspiel und prämiert dieses mit 500 Euro. Platz 2 und 3 erhalten je 250 Euro, für Jungautoren bis 25 gibt es noch einmal einen Sonderpreis.
Das ist doch die Reise wert 😉
Alles Weitere erfahren Sie hier – bis 15.01.2014 haben Sie noch Zeit.
Wir wünschen: Viel Erfolg!!!
Posted in 1. Dezember 2013 ¬ 10:42h.42er
1.
Mr. Graves ging mit schweren Schritten in seinem Büro auf und ab. Im Sitzen konnte er jetzt nicht nachdenken, nicht nur weil der dazu nötige Scotch fehlte, sondern auch, weil die zugehörige Scotchbeschafferin abhanden gekommen war. Genauer gesagt, Jo-Anna – die mit vollem Namen Johanna Anna Thelma Meridith Duncker hieß – hatte mal wieder gekündigt. Wie lange diesmal?, dachte Mr. Graves und zog die Stirn in Falten. Eine Kündigung war ja immer die Folge zu lang ausbleibender Gehaltszahlungen, was allerdings keine Seltenheit war. Trotzdem hielt sie es immer eine Weile mit ihm aus. Nur diesmal nicht. Graves verstand das nicht. Er war doch erst drei Gehälter im Rückstand. Plötzlich hatte er wieder Jo-Annas entschlossenen Blick vor seinem inneren Auge. Er schüttelte den Kopf. „Es ging ihr nicht ums Gehalt“, sagte er laut. „Da ist noch was. Aber was?“ (mehr …)
Posted in 29. November 2013 ¬ 20:26h.42er

„Gefahr ist mein Job, Baby. Es ist ein Scheißjob, aber einer muss ihn machen … Und solang die Kohlen stimmen …“ (Mr. Graves) (mehr …)
Posted in 27. November 2013 ¬ 09:42h.42er
Fitzeks kleine Schreibschule
1. Je einfacher die Sprache, desto größer die Zielgruppe.
2. Was heißt hier unglaubwürdig? Das ist Kunst!
3. US-Teenie-Horrorfilme sind geil.
4. Du brauchst Themen? Geh ins Kino.
5. Du brauchst Setting? Geh ins Kino.
6. Überhaupt: Geh ins Kino.
7. Klischees funktionieren.
8. Stelle immer ein Zitat voran, dessen Autor alle kennen. Denn:
9. Große Namen färben ab.
10. Beschreibe Sachen, die es nicht gibt. So kann dich keiner widerlegen.
11. Keinen Bock auf Recherche? Siehe Punkt 6.
Für Sie exzerpiert aus Sebastian Fitzek „Der Seelenbrecher“ von Christoph Junghölter
P.s.: Eine Rezension von Fitzeks „Die Therapie“ finden Sie hier.
Posted in 24. November 2013 ¬ 09:08h.42er
Ich würde nie auf die Idee kommen, mir einen Hund zuzulegen. Ich bin ihnen viel zu ähnlich, liege am Liebsten den ganzen Tag dösend auf dem Sofa und stehe nur im absoluten Notfall auf. Oder wenn’s was zu Essen gibt. Außerdem würde mich das ständige Rumgelaufe auf der Strasse viel zu sehr nerven. Mich jedenfalls wundert es nicht, dass die selbsternannten Herrchen und Frauchen immer so angepisst gucken. Wenn man mich frühmorgens aus dem Bett holen würde, damit ich – mit einem kleinen grünen Plastikbeutel bewaffnet – hinter einem Hund hertrotte, dem ich dann beim Kacken zusehen darf, hätte ich auch schlechte Laune.
Trotzdem sind Hunde wichtig. (mehr …)
Posted in 20. November 2013 ¬ 22:02h.42er
3. Workshop: Formatvorlagen (1)
Dass ein Computer mit Textprogramm mehr kann, als einzelne Zeichen – allein und zusammenhängend in Wörter, Sätzen und Absätzen – darzustellen, ist sicherlich jeder Autorin (und manchen Autoren) bewusst. Leider machen die wenigsten davon in der Praxis Gebrauch, vielleicht weil der Weg über die diversen Symbolleisten und Schaltflächen, über die man schnell mal mit einem Klick etwas kursiv oder fett auszeichnen, oder die Schriftart und -größe anpassen kann, der bequemere ist. Jede Autorin, die mit längeren Texten zu tun hat, sollte sich eine andere Strategie angewöhnen: den Einsatz von Formatvorlagen.
Die Vorteile sind vielfältig, ich zähle nur die wichtigsten auf: (mehr …)
Posted in 17. November 2013 ¬ 09:45h.42er
Im Gegensatz zu Joan kenne ich viele AutorInnen mit Katzen. Auch einige mit Hunden und eine meiner Kolleginnen hat auch Meerschweinchen. Wie das mit Kakteen aussieht, weiß ich nicht so genau.
Ich persönlich habe immer Katzen gehabt, schon als Kind. Katzenlose Zeiten gab es bei uns so gut wie nie. Ob mich das kreativer macht? (mehr …)
Posted in 11. November 2013 ¬ 22:07h.42er
Neulich war ich ein Autorenklischee. Mit Audrey-Hepburn-Knoten saß ich in einem herbstlichen Café und zeigte meine seidenbestrumpften Beine. Mit an meinem Tisch ein schmaler Mann, rotes Halstuch und schwarze Augen; für solche Augen wurde das Wort ‚seelenvoll‘ erfunden.
Der Kaffee in unseren Bowls begann zu erkalten, so hitzig diskutierten wir.
Die uns bewegende Frage war: (mehr …)
Posted in 10. November 2013 ¬ 10:42h.42er
Eigentlich wollte ich diesen Post damit beginnen, dass die meisten Autoren, die ich kenne, eine Katze haben und dann dazu überleiten, dass Katzen sich positiv auf Kreativität und Ausdauer auswirken. Ersteres, weil Katzen einfach so hübsch sind, dass man sie ständig in Vierzeilern oder einem kleinen Sonett preisen möchte, zweiteres, weil man unmöglich aufstehen kann, wenn das Kätzchen gerade so süß auf dem Schoß schlummert, also weitergeschrieben, noch ein Kapitel, Essen wird sowieso überbewertet, Toilettengänge auch.
Leider hält diese These der näheren Betrachtung nicht stand, denn ich kenne genau einen Autor, der eine Katze hält. (mehr …)