Zwischen Büschen und Bäumen konnte sie die Obergeschosse der liebevoll verwahrlosten Villa aus der Gründerzeit erkennen. Als auf Klingeln und Rufen niemand öffnete, ging sie in die Nebenstraße und suchte nach einer Möglichkeit, auf andere Weise in den Park und das Haus zu gelangen.
Kategorie: Sonntagsserie
Das stille Haus – zweite Staffel
Stellen Sie sich vor, Sie kennen ein Haus, in das jeder, der hineingeschickt wird, etwas Böses erlebt. Jede übrigens auch. Und fällt Ihnen nicht sofort jemand ein, den Sie gerne dort hineinschicken würden? Aber dann tun Sie es doch nicht. Macht man ja nicht, und überhaupt! WIR HABEN ES GEMACHT!
Wiedergelesen: Johannes Mario Simmel – Das geheime Brot
Fünf Jahre nach dem Krieg ist die Welt immer noch nicht in Ordnung. Vieles liegt in Trümmern, viele sind noch nicht zurückgekehrt und viele von denen, die am Leben sind, haben kaum noch Hoffnung. Traurigkeit dominiert das Leben. In einer langen Einleitung beschreibt der Autor diese Traurigkeit: […] So traurig war alles geworden. Wer darüber […]
Wiedergelesen: Johannes Mario Simmel – Begegnung im Nebel, Erzählungen
Dieses Buch mit Erzählungen und Novellen war Simmels erstes Buch, 1947 bei Zsolnay in Wien erschienen. Sämtliche Erzählungen sind routiniert geschrieben. Die Novelle, die dem Buch den Titel gab, erinnert ein wenig an Rudolf G. Binding oder Werner Bergengruen: Sie haben eine ausgefeilte, bildhafte Sprache, die gerne in langen, verschachtelten Sätzen zelebriert wird. Bei […]
Wiedergelesen: Johannes Mario Simmel – Die im Dunkeln sieht man nicht
Da Simmel in der Reihe „Romane der 20. Jahrhunderts“ meiner geliebten Kornwestheimer Leihbibliothek gestanden hat, habe ich irgendwann in meiner Jugend auch Simmel gelesen. Ich weiß nicht mehr, wie der Roman hieß, aber er war sehr dick, und es ging um eine Schauspielerin, ich glaube, sie wurde erpresst. Ich kam nicht sehr weit, ich fand […]
Sonntagsserie: Ideen und Recherche
Was ist zum Schreiben nötig – für mich Ein Gastbeitrag von J. Monika Walther Ein vom Gedächtnis fotografiertes Gesicht, die Erinnerung der Augen, Zettel, Gekritzel, ein Blick einmal rund um den Erdball, ohne je in Grönland gewesen zu sein. Schlendern. Viel lesen. Zuhören. Andere erzählen lassen. Ich hasse die Gänge zum Friseur. Aber die […]
Sonntagsserie: Ideen und Recherche
Sammeln, auswählen, loslassen Ein Gastbeitrag von Christiane Schlüter Schon lange war mir das Recherchieren vertraut. An der Uni und später als Sachbuchautorin hatte ich stapelweise Literatur durchforstet und zu neuen Texten verarbeitet. Und als Journalistin hatte ich gelernt, wie man Eindrücke und Hintergrundwissen zusammenträgt und so herumfragt, dass sich ein umfangreiches Bild ergibt.
Sonntagsserie: Ideen und Recherche
Bist du das? Ein Gastbeitrag von Dorit David Wenn ich gefragt werde: „Welche Figuren in deiner Geschichte sind autobiografisch?“, dann müsste ich antworten: alle. Ein Maler besitzt im besten Fall alle Farben, die nötig sind, um ein Bild zu malen.
Sonntagsserie: Ideen und Recherche
„Woher nimmst du eigentlich deine Ideen?“ Das hat mich meine Nachbarin mal gefragt. Na ja, manchmal kommt man als Autorin zu einer Idee wie die Jungfrau zum Kind, einfach so über Nacht im Traum. Das ist mir tatsächlich schon passiert, aber die Regel ist es eher nicht. In einem Workshop wurde auch vom sogenannten luziden […]
Sonntagsserie: Ideen und Recherche
Vom Autobiografischen im Fiktionalen „Sage mir, Harald“, frage ich beim freitagabendlichen Billard den Polizisten in unserer Runde. „Mal angenommen, jemand ist nachts im Safaripark an einen Baum gefesselt, und dann kommen die Löwen und die Tiger und … du weißt schon. Wie sieht der wohl am nächsten Morgen aus?“ Harald starrt mich ausdruckslos an. „Scheiße“, […]