Emmy Hennings, geboren 1885 in Flensburg, verließ die Heimat an der Förde bereits mit 18 Jahren, zog mit ihrem ersten Mann und einer Wanderbühne durch das Land. Die Ehe hielt kaum ein Jahr, doch Emmy blieb unterwegs, als Schauspielerin, als Vortragskünstlerin, Kabarettistin und bald auch als Schriftstellerin. Mit ihrem zweiten Mann – Hugo Ball – ging […]
Kategorie: Schreibende Frauen
Die schreibende Königin
Es war ein Skandal! Der König musste aus diplomatischen Gründen die Hofdame seiner Frau verdammen. Doch die Königin von Rumänien akzeptierte die vorgeschobenen Gründe nicht, pfiff auf die Politik und folgte ihrer Hofdame nach Pegli bei Genua. Vorsorglich erklärte man sie für geistesgestört, damit der Skandal, dass die Königin von Rumänien ihren Mann verlassen hatte, […]
Dorrit liest: Maaza Mengiste – Unter den Augen des Löwen
Hailu ist Arzt in einem Krankenhaus in Addis Abeba. Er hat zwei Söhne und eine Enkeltochter, seine Frau liegt im Sterben. Doch nicht nur der Tod der Mutter beschäftigt die Familie, denn 1974 herrscht in den äthiopischen Dörfern eine Hungersnot, unter der vor allem Kinder leiden. Die Studenten in der Hauptstadt, unter ihnen Hailus Sohn […]
Dorrit liest: NoViolet Bulawayo – Wir brauchen neue Namen
Paradise und das gelobte Land Für ihren autobiografischen Roman erhielt NoViolet Bulawayo 2014 den Hemingway Foundation PEN Award. Sie stand außerdem mit diesem Roman auf der Shortlist des Man Booker Prize und auf der Shortlist des Internationalen Literaturpreises des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin. Und das alles vollkommen zu Recht. Bulawayo ist nicht […]
Abteilung 4: Die unbekannten Bekannten (2): Luise Hensel
Auch bei Luise Hensel tritt die Autorin weit hinter eines ihrer Werke zurück. Mit ihrem Namen verbindet kaum jemand etwas, ihr berühmtestes Gedicht haben wir aber fast alle gehört oder es gar gesprochen.
Abteilung 4: Die unbekannten Bekannten (1): Anna Ritter
Ich wollt‘, ich wär‘ des Sturmes Weib Ich wollt‘, ich wär‘ des Sturmes Weib, Es sollte mir nicht grausen, Auf Felsenhöhen wohnt‘ ich dann, Dort, wo die Adler hausen. Die Sonne wäre mein Gespiel, Die Winde meine Knappen, Mit dem Gemahl führ‘ ich dahin Auf flücht’gem Wolkenrappen. Frei würd‘ ich sein und stolz und […]
Abteilung 3: Die Vergessenen (1): Katharina Zitz-Halein
Maiblümchen Wie lieb‘ ich dich, du Holde, Süße, Kleine, Du Frühlingskind, erblüht im Waldesschatten; Wenn ich dich schau, du Liebliche, du Reine, Seh‘ ich die Unschuld sich mit Hoffnung gatten. Das zarte Weiß in grüner Blätter Hülle, Wie oft ergötzet es des Wandrers Augen; Und gerne mag ich deines Duftes Fülle, Der Biene gleich, […]
Solange es Frauen gibt, wie soll da etwas vor die Hunde gehen?*
Djuna Barnes – zum Geburtstag der „berühmtesten Unbekannten ihrer Zeit“ „Das Leben ist qualvoll, gemein und kurz. In meinem Fall war es nur qualvoll und gemein“, soll sie gesagt haben. Kein Wunder, denn die mit fast genau 90 Jahren gestorbene Djuna Barnes hat zeit ihres Lebens gegen die Phantome ihrer Kindheit ankämpfen müssen.
Abteilung 2: Die Unkonventionellen (3): Jane Bowles
Jane Bowles, die verkrüppelte jüdische Lesbe („Crippie, the Kike Dyke“), wie sie sich in verzweifelter Selbstironie gern nannte, erblickt 1917 als Tochter jüdischer Immigranten in New York das Licht der Welt. 56 Jahre später stirbt sie in Malaga, Spanien.
Abteilung 2: Die Unkonventionellen (2): Lou Andreas-Salomé
„Warst mir die mütterlichste der Frauen, ein Freund warst Du, wie Männer sind, ein Weib, so warst Du anzuschauen, und öfter noch warst Du ein Kind. Du warst das Zarteste, das mir begegnet, das Härteste warst Du, damit ich rang. Du warst das Hohe, das mich gesegnet – und wurdest der Abgrund, der mich verschlang.“ […]