Das Büchlein, das das literarische Sahnestückchen meines Lesejahres 2018 war, ist sicher nicht das Richtige, wenn man „was Nettes“ lesen möchte. Es ist eckig, es ist kantig, es ist widerständig. Sprachlich ist es schlicht, klar, schnörkellos, und ich bin beim Lesen hindurchgeglitten wie schon durch die ersten beiden stark autobiografisch gefärbten Bände über das Mädchen […]
Kategorie: Das Blogteam liest
Cordula liest: Michelle Obama – Becoming, Meine Geschichte
Wenn ich den Namen Michelle Obama höre, denke ich sofort an ein Foto, das vor ein paar Jahren durch die Presse ging und sie und Barack Obama zeigt. Die beiden kommen anscheinend gerade von einem offiziellen Event, er ist im Smoking und sie im Abendkleid. Sie befinden sich gerade in einem Lastenaufzug, umgeben von Sicherheitsleuten […]
Ingrid liest: Daniel Griffin – Rettung
Ich las den Kommentar „… das Thema Umweltverbrechen brillant verarbeitet“, gleichzeitig den Ort der Handlung, dessen gewaltige Natur ich selbst erlebt habe, und schon war’s um mich geschehen. Dieser Mischung konnte ich nicht widerstehen, ich habe gekauft, gelesen und es keine Sekunde lang bereut.
Joan liest gerade vor: Helen Docherty – Der Ritter, der nicht kämpfen wollte
Wer Kinder im Vorlesealter hat, wird das Problem kennen: Da gibt es einerseits diese herrlichen, herrlichen Bücher, die uns Erwachsene in Verzückung versetzen – so schön gemalt, so schön geschrieben, so eine tolle Botschaft –, die eigentliche Zielgruppe aber, die der Drei- bis Fünfjährigen, bringt diesen Werken wenig bis gar kein Interesse entgegen.
Kristin liest: Anne Tyler – Launen der Zeit
Wer Anne Tylers Romane mag, wird die Klugheit mögen, mit der sie Zusammenhänge in Familien aufspürt, die Mechanismen, denen sie unterliegen. Was hält die Familienmitglieder zusammen, was treibt sie auseinander? Darin unter anderem ist die Autorin groß, davon erzählt sie ohne Getue und ohne Tamtam.
Dorrit liest: Francesca Melandri „Alle, außer mir“
2010 steht ein junger Mann vor der Tür der italienischen Lehrerin Ilaria und behauptet, ihr Neffe zu sein. Allein der Blick auf seine Hautfarbe scheint ihn als Betrüger zu entlarven, denn der junge Mann ist schwarz.
Kristin liest: Laetitia Colombani ‒ Der Zopf
Seit Wochen leuchtet mir in der Buchhandlung dieser Roman in einladendem Grün und Gold entgegen. Auch eine Kollegin schwärmte. Endlich nehme ich mir dir Zeit, ihn zu lesen und finde mich an der Seite von drei Frauen an Wendepunkten ihres Lebens. Sie leben an weit voneinander entfernten Orten der Erde, und ihre Lebensumstände und Hintergründe […]
Ingrid liest: P. E. Jones, Auge – erstes Licht (Science Fiction)
Science Fiction sehe ich gern im Kino, am liebsten in 3D und mit Surround Sound. Aber so etwas lesen? Für ein Textarbeitswochenende musste ich mich in die unbekannte Materie einarbeiten – und nach dem Wochenende wollte ich den Roman unbedingt lesen.
Horst-Dieter empfiehlt zu Weihnachten: Wolfdietrich Schnurre – Als Vater sich den Bart abnahm
Dem Vater, einem arbeitslosen Tierpräparator im Berlin der 1920er- und 1930er-Jahre, geht es immer ums Grundsätzliche. Bruno, der Sohn, versucht mitzuhalten, muss dafür aber manchen Haken schlagen.
Joan empfiehlt zu Weihnachten: Kurt Tucholsky – Seifenblasen. Eine Geschichte, die ein Film werden sollte
Ich habe dieses Jahr sehr viel gelesen, darunter auch eine ganze Reihe brillanter Neuerscheinungen – erwähnt seien „1919: Das Jahr der Frauen“ von Unda Hörner und Delphine de Vigans verstörendes Buch „Loyalitäten“. Aber mein ganz persönlicher Favorit des Jahres ist deutlich älter, wenn auch vor zwei Jahren erst neuaufgelegt: Kurt Tucholskys „Seifenblasen. Eine Geschichte, die […]